Montag, 21. Mai 2018 – City Walk und Popocatepetl

Gutes Frühstück im Hotel. Mit dem Taxi fahren wir zum Hadrian’s Arch, wo wir an einem Free-City Walk teilnehmen. Auch diese Tour haben wir via Internet reserviert. Dabei handelt es sich um walking tours, die nichts kosten resp. die Guides mit einem Trinkgeld entschädigt werden. Sam, eine Südafrikanerin, die seit Jahren in Athen lebt, führt uns zu verschiedenen historischen Städten. Vorgesehen wären eigentlich 2 ½ Stunden, aber Sam macht das so interessant und spannend, dass daraus rund 4 Stunden werden.

Sam, unsere Tourguidin in Athen

Sehr geschätzt haben wir, dass wir von Jahreszahlen etc. verschont worden sind – dafür haben wir viel vom Leben in Griechenland, insbesondere von den Auswirkungen der Finanzkrise erfahren. Wir machen Halt beim Hadrians Gate, beim Tempel des Zeus, beim Panathinakion Stadion,

Hadrians Gate
Blick auf die Akropolis durch das Hadrians Gate
Tempel des Zeus
Panathinakion Stadion

und wir besichtigen die skurrile Wachablösung vor dem Präsidentenpalast (8-ung: Video dauert etwas über 4 Minuten und die Ladezeiten sind – je nach Verbindung, auch etwas länger!)

und wir wandern durch die National Gardens, vorbei am Parlamentsgebäude, der Akademie, der Universität und der Nationalbibliothek. Wir halten am Monastiraki Platz, bei Hadrian’s Libarary und erhalten Tipps zu guten Restaurants im Psiri-Quartier. Eben nach rund 4 Stunden verabschieden wir uns von Sam, nicht ohne ihr ein tolles Trinkgeld zu geben und nehmen den Lunch im Nikitas (empfohlen von Sam) ein. Hervorragendes Essen und guter Wein zu absolut vernünftigen Preisen.

Parlamentsgebäude
Akademie
Universität Athen
Nationalbibliothek Athen
Monastiraki-Platz
Hadrians Bibliothek (ohne Töffverleih damals…)
…und zu guter Letzt ein Bild, wie man in Athen parkiert…

Zurück im Hotel erholen wir uns vorerst mal, bevor es dann mit dem Taxi auf den Lykabettos (ich kann mir diesen Namen einfach nicht merken und so taufe ich diesen um In Popocatepetl, wohl wissend dass dieser in Mexico ist) geht, ein «Berg», oder besser Hügel mitten in Athen, der höher als der Eifelturm ist und von dem man einen tollen Ausblick auf diese Stadt Athen hat. Und man sieht die Akropolis von oben. Apropos Akropolis. Nachdem wir alle schon einmal bei einer früheren Reise auf der Akropolis waren, entschliessen wir uns, diese nicht zu besuchen und den Massen von Touristen auszuweichen.

Der Lykabettos, der «Wolfsberg» ist der Stadtberg Athens und mit 277m. ü. M. die höchste Erhebung im Stadtzentrum
Die Kirche auf dem Lykabettos (St. Georgs Kapelle)

Tolle Aussichten vom Lykabettos
Im Grossraum Athen leben fast 4 Mio Menschen.
Blick vom Lykabettos auf die Akropolis

Hier auf dem Popocatepetl geniessen wir den Apéro, fahren dann mit der Standseilbahn wieder hinunter und lassen uns per Taxi zum Monastiraki Platz fahren. Wir besuchen wiederum ein von Sam empfohlenes Restaurant, dessen Name ich bereits vergessen habe. Das Essen war nicht so gut wie am Vortag und der Wein war schlicht und einfach eine Pfütze. Heidrun und ich haben bei diesem Getränk gestreikt, während Ursula und Oskar wacker die Flasche dann leerten…

Noch etwas zu Athen: In der Innenstadt ist fast jedes dritte/vierte Gebäude leer und sieht vernachlässigt aus. Vieles wirkt bereits verfallen! Überall – und nicht nur im Zentrum – sind die Gebäude extrem versprayt (auch die Historischen). Wir sehen auch viele Obdachlose. Selbsthilfeorganisationen bieten Unterstützung für diese Leute: Neben der City Hall war auf einem Lastwagen eine mobile Wäschestation aufgebaut, so dass die Obdachlosen wenigstens ihre wenigen Kleider waschen konnten. Am Dienstag habe wir auch eine mobile Arztpraxis (auch auf einem LKW) gesehen, die offenbar Unterstützung für die Ärmsten der Armen bietet. Da erinnern wir uns an Sam, die im Rahmen ihrer Führung mal kurz erwähnt hat, dass die Mindestrente von Euro 250.–/Monat nochmals um fast einen Viertel gekürzt werden soll. Wie können die Leute davon leben…?

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