Sonntag, 27. Mai 2018 – Trapani und Erice

Kurz nach halb 8 Uhr treffen wir in Trapani / Sizilien ein. Das Wetter ist, wie vorhergesagt, bewölkt aber warm. Einige Sonnenstrahlen finden den Weg, während sich die «Silver Wind» der Anlegestelle nähert.

Bereits um 0845h Uhr fahren wir mit dem Bus weg, da wir die Tour durch das historische Städtchen Erice gebucht haben.

Der Reiseleiter Massimo entpuppt sich als Schlafmütze. Sein Englisch ist so einschläfernd, dass ich tatsächlich kurz einnicke. Er beginnt gewisse Sätze 3 Mal von vorne, und wenn ihm ein Wort fehlt, fährt er nicht mehr weiter, sondern beginnt etwas anderes zu erklären…

Auf jeden Fall halten wir kurz mal bei den Salinen von Trapani an und besichtigen eine offenbar historische Windmühle. Die mitreisenden Amis (und auch wir ;-)) knipsen dieses Objekt wie verrückt.

Salinen von Trapani

Nun geht es auf rund 800m über Meer nach Erice. Die Strasse ist eine veritable Pass-Strasse mit einigen Serpentinen, zu der Oskar meint, dieser Pass sei sicher auch mal eine Bergetappe des Giro d’Italia gewesen.

So erreichen wir bei bewölkten Himmel das Städtchen Erice. Erice (antiker Name Eryx) ist der Name eines Bergs (Monte Erice) in der Provinz Trapani in der Region Sizilien in Italien und der Name eines auf diesem Berg gelegenen Ortes mit 27.928 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2016).

Erice liegt rund 15km nordöstlich von Trapani auf 751 m.ü.M. Der Reiseleiter meint, dass sich auf dieser Höhe das Wetter rasch ändern kann. (Tatsächlich wird es dann kurz nach 11 Uhr schlagartig sonnig).

Wie alle diese Städte verfügt auch Erice über eine Unzahl historischer Gebäude und Kirchen. Die Amis sind fast ein Bisschen euphorisch, soviel Kultur nicht nur hier, sondern auf der ganzen Reise zu sehen. Überraschend, dass diese das Wort «Kultur» tatsächlich kennen (;-)

Das alte Stadttor von Erice
Das Kastell aus dem 12. Jahrhundert soll offenbar von den Normannen errichtet worden sein

Blick von Erice in Richtung Monte Cofano
Die engen Gässchen bildeten nicht nur hervorragende Verteidigungsmöglichkeiten, sondern dienten auch als Schattenspender
Kirche San Giuliono

…da war offenbar ein Italiener aus der Schweiz zurückgekehrt

Massimo macht sich das Leben als Reiseführer sehr einfach. Von der vorgesehenen 4-stündigen Führung macht er eine Pause von 1 ½ Stunden – das ist auch Italianità pur…

In einer kleinen Pasticceria kaufen wir einige lokale Spezialitäten (v.a. Mandelgebäck – hervorragend!) und ich geniesse einen der besten Cappucinos, den ich je gehabt habe.

Oskar und ich gehen anschliessend noch auf den Campanile bei der Chiesa Madre, nicht ohne noch den Obulus von € 2.50 zu entrichten. Dafür können wir einige schöne Bilder schiessen.

Der Campanile neben der Chiesa Madre. Logisch kletterten Oskar und ich hier hoch.
Chiesa Madre

Blick vom Campanile auf Trapani

Gegen halb eins sind wir wieder in Trapani und laufen durch die kleine Altstadt. Kurzer Gedenkhalt an der Piazza Mercato de Pesce. Gedenkhalt deshalb, weil wir uns des Fischmarktes in Dar-es-Salam (siehe jenen Reiseblog… ;-)) erinnern. Hier stinkt es aber überhaupt nicht…

Die Hauptstrasse in Trapani, der Corso Vittorio Emanuele und im Hintergrund der Palazzo Cavarretta
Der Palazzo Cavarretta ist das Wahrzeichen der Altstadt und Sitz der Stadtverwaltung
Das Garibaldi-Denkmal in Trapani. (Garibaldi wird nicht etwa übersetzt mit Dampfkochtopf… ;-))
Nordseite der Stadt Trapani. Der Strand wird auch «Copacabana» genannt.
Das ist der alte Fischmarkt von Trapani, der heute als Veranstaltungsort, auch für Openairs, dient.

In einem der Restaurants an der Via Francesco d’Assisi nehmen wir wiederum hervorragende Antipasti ein, begleitet von einem lokalen Nero d’Avolo.

Am Abend fahren wir um 19.00h wieder los in Richtung der liparischen Inseln. Dort sollten wir dann gegen 08.00h eintreffen.

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