Kurz vor zehn Uhr fahren wir mit dem Tenderboot nach Sorrento. Im ersten Moment erscheint uns, dass es weniger Touristen hat als am Vortag. Aber das ist möglicherweise nur ein subjektives Gefühl. Auf jeden Fall ist neben unserer «Silver Wind» auch die «Silver Muse» von der gleichen Reederei vor Anker. Die «Muse» fährt seit Frühjahr 2017 auf den Weltmeeren und ist etwas grösser als die Wind. Mit 40700 Brutto-Register-Tonnen und einer Kapazität von 600 Personen ist sie deutlich grösser als unsere Wind (296 Passagiere, 17600 BRT), gilt aber immer noch als sehr kleines Schiff.
Also an den Gästen der Silver Muse kann es nicht liegen, dass es auch hier viele Touristen hat. Die kommen aber von überall her – aus Neapel, von der ganzen Amalfi-Küste und natürlich von einem grösseren Schiff der Royal Carribean, die sich mit ihren orange-roten «tote-bags» sichtbar machen.
Die Stadt Sorrento liegt oberhalb der Klippen und ist vom Hafen entweder über mehrere Serpentinen, über Treppen und sogar über Lifte zu den Hotels erreichbar. Silversea bietet uns einen Shuttle-Service vom Hafen zur Piazza Tasso an, den wir gerne in Anspruch nehmen.
Unmittelbar bei der Shuttle-Haltestelle befindet sich das «Vallone die Mollini», das Mühlental, ein einzigartiges Naturphänomen: eine tiefe Schlucht, die nach einem Vulkanausbruch vor 37.000 Jahren entstand.
Sehenswert ist Kathedrale und insbesondere die grosse dreidimensionale Krippe, die viele Besucher anzieht. Früher konnte diese Krippe nur während der Weihnachtszeit besichtigt werden, nun ist sie ganzjährig geöffnet.
und nachstehend einige Bilder dieser grossartigen Krippe
Während an der Corsa Italia mehr die mondäneren Läden der Mode- und Schmuckhäuser zu finden sind, gibt es in den Seitengassen und der Parallelstrasse zur Corsa Italia nach wie vor die kleinen italienischen Handwerksbetriebe, Gaststätten und Läden aller Art, die uns Besucher von südlichen Ländern jeweils sehr begeistern. Ein Eldorado auch für Schuh-Interessierte…
Beim Vorbeigehen an der Einfahrt des Grand Hotels Excelsior Vittoria werfen wir einen Blick in den Garten und beschliessen, zum Hotel zu gehen um einen Kaffee zu trinken. Aber entweder sehen wir zu touristisch aus oder zu wenig kapitalkräftig: man will uns einen Tisch an der prallen Sonne geben – da verzichten wir auf den Kaffi und erfreuen uns an den interessanten Skulpturen im Garten.
Wir versuchen es ein weiteres Mal in einem grossen Hotel und wir werden nicht zurückgewiesen. Im Garten des «Imperial Hotel Tramontano» nehmen wir deshalb ein gemütliches Mittagessen zu absolut zivilen Preisen ein und sind erst noch weg von den Touristenströmen.
Aber kurz nach 14.00h fahren wir wieder mit dem Shuttle über die engen Serpentinen zum Hafen und mit dem Tenderboot aufs Schiff. Schliesslich ist dies unser letzter Tag und Packen ist angesagt.
Kurz vor 18.00h lichtet der Kapitän die Anker der Silver Wind und los geht die Fahrt nach Civitavecchia.
Abendessen ein letztes Mal auf der Terrasse des Restaurants «La Terrazza» der Silver Wind mit einem schönen Anblick auf Capri und später auf Ischia. Aber heute geht im Restaurant einiges schief! Der Service ist heute Abend nicht besonders gut: Das Essen für die Damen wird rasch gebracht, während das von Oskar und mir bestellte Menue irgendwie untergegangen ist. Als wir endlich unseren Hauptgang bekommen, haben unsere Damen längstens ihren Gang gegessen. Zudem ist unser Essen nicht warm genug und das Tagliato de Manzo etwas zäh und zu gar gebraten… Auch dauert es einige Zeit, bis wir den Kaffee erhalten.
Je nu so de… das kann ja mal passieren und morgen geht es wieder nach Hause.