Heute morgen, nach einem ausgiebigen Frühstück auf der Sonnenterrasse der Silver Wind, machen wir uns auf den Weg, Syracusa zu erkundigen. Oskar hat sich sehr gut vorbereitet und erklärt uns in kurzer und interessanter Form die Sehenswürdigkeiten von Ortigia, einer kleinen Insel, die mittels 2 Brücken von der Stadt Syracusa erreicht wird. Ortigia ist die eigentliche Altstadt von Syracusa.
Wikipedia meint zu dieser Stadt:
Die Stadt Syrakus (italienisch Siracusa, sizilianisch Saraùsa; altgriechisch Συράκουσαι Syrákusai, lateinisch Syracūsae) liegt an der Ostküste der italienischen Region Sizilien und ist Hauptstadt der Provinz Syrakus. In der Antike war Syrakus über mehrere Jahrhunderte die größte und mächtigste Stadt Siziliens und dessen kulturelles Zentrum. Marcus Tullius Cicero beschrieb sie als „die größte und schönste aller griechischen Städte“.
2005 erklärte die UNESCO Syrakus zusammen mit der Nekropolis von Pantalica zum Weltkulturerbe mit der Begründung,
„dass die Orte und Bauwerke, die das Ensemble Syrakus/Pantalica bilden, eine einzigartige Ansammlung bemerkenswerter Zeugnisse der Mittelmeerkulturen über die Jahrhunderte an derselben Stelle darstellen. Das Ensemble Syrakus/Pantalica bietet durch seine bemerkenswerte kulturelle Vielfalt ein außergewöhnliches Zeugnis der Entwicklung der Zivilisation über mehr als drei Jahrtausende. Die Gruppe von Bauwerken und archäologischen Stätten, die in Syrakus liegen (von dem Kern auf Ortygia bis zu den Überresten, die über den gesamten Stadtbereich verstreut sind), ist das beste Beispiel einer hervorragenden architektonischen Leistung, die verschiedene kulturelle Aspekte umspannt (griechisch, römisch, Barock). Das antike Syrakus war direkt mit Ereignissen, Ideen und literarischen Werken von hervorragender weltweiter Bedeutung verbunden.
Zu Fuss geht es über die Brücke des Corso Umberto I und wir gelangen auf die Piazza Emanuele Pancalli. Hier erleben wir, wie italienischen Schulkindern von der Polizei Strassenverkehrs-Unterricht erteilt wird: Auf der Piazza wird einfach ein Verkehrsgarten mit Strassen, Fussgängerstreifen, Verkehrszeichen etc. aufgestellt und die Kinder werden im richtigen Verhalten geschult. Selbstverständlich ist die Polizei mit ihren Fahrzeugen da und besondere Beachtung findet ein Polizei-Lamborghini… Das ist Italianità pur!
Diese Schulung erfolgt vor ganz historischer Kulisse. Auf der östlichen Seite des Platzes befinden sich die Ruinen des Apollo Tempels. Oskar zückt hier schon und dann laufend seine Notizen, um uns diese interessanten Stätten näher zu bringen.
Auf Schritt und Tritt finden wir neben historischen Palazzos fantastische Kirchen (u.a. den Dom mit seinen dorischen Säulen). Überall Zeitzeugen des Altertums und des Mittelalters, z. T. sehr gut erhalten. Die Stadt ist überraschend sauber!
Wir sind sogar der Meinung, es sei hier sauberer als in Zürich! Allerdings muss aber auch erwähnt werden, dass die Altstadt auf der Insel Ortigia nach dem Zweiten Weltkrieg zu verfallen drohte. Durch umfangreiche Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten von 1990 an wurde die Altstadt wieder aufgewertet und belebt.
Natürlich machen wir beim Fonte Aretusa halt, einer Süsswasserquelle wenige Meter neben dem Meer!
Auch dazu kann ich Wikipedia zitieren:
Der Sage nach verwandelte sich die griechische Nymphe Arethusa mit Hilfe der Göttin Artemis in eine Quelle, um sich den Nachstellungen eines Jägers zu entziehen, und entsprang auf Ortigia. Der Jäger Alpheios verwandelte sich daraufhin in einen Fluss und erreichte, ohne sich mit dem Meer zu vermischen, die Insel Ortigia, um sich mit Arethusa zu vereinen.
In der Antike genoss die Nymphe große Verehrung, denn die Quelle ermöglichte die Stadtgründung und den Widerstand gegen feindliche Belagerungen. Als Wahrzeichen der Stadt schmückte Arethusas Kopf die Münzen von Syrakus, die einige Jahrhunderte lang zu den wichtigsten Währungen der griechischen Welt zählten.
Das Wasser fließt tatsächlich untermeerisch unter der Hafenbucht hindurch.
Gegen Mittag nehmen wir in einem Restaurant an der Strandpromenade den Apéro ein (für Ursi und mich ein Glas herrlichen Weissweins aus dem Aetna-Gebiet). Dann geht der Bummel in Ortigia weiter. Kleine Gässchen, zum Teil mit interessanten Blicken auf das Mittelmeer wechseln sich ab mit Läden des lokalen Gewerbes. In einer dieser kleinen Seitengässchen finden wir ein Restaurant mit Innengarten und beschliessen, hier eine Pizza zu essen. Der sizilianische Kellner begrüsst uns auf Schweizerdeutsch und erklärt, er habe in Deutschland gelebt und von 1979 bis 1982 in der Schweiz beim FC Wil in der 2. Liga Fussball gespielt.
Hier noch einige weitere Impressionen von unserem Bummel in Syracusa / Ortigia.
Gegen 1530h sind wir wieder auf dem Schiff, ruhen uns aus, geniessen die tolle Sicht auf Ortigia und ich tippe meinen Bericht in den Compi.
Vielleicht gehen wir am Abend nochmals in die Stadt. Unser Schiff fährt erst um 23.00h los Richtung La Valetta / Malta.
Wer mehr über Syracusa und deren Geschichte wissen möchte, findet im Internet eine Fülle von Informationen, u.a. bei https://de.wikipedia.org/wiki/Syrakus
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Nun, wir sind nach dem Abendessen nicht mehr in die Stadt gegangen. Diese letzten Zeilen habe ich am Freitag, 25. Mai 2018, nach 23.00 Uhr auf dem Balkon geschrieben, während der Ausfahrt von Syracusa nach unserem nächsten Ziel: La Valetta, Malta.