Lucca (14.10.2016) – „Es ghetz“ und eine versniffte Weinprobe

In der Nacht sind wir in Livorno angekommen. Wie schon gestern erwähnt, wurde der Ausflug in die Cinque Terre wegen des schlechten Wetters storniert. Im Nachhinein gesagt war dies gut, weil während des Tages einige Strassen nur noch schwer zu passieren waren. Deshalb fuhr am Abend unser Schiff auch ca. 1 1/2 Stunden später ab, weil sich die Rückkehr der Touren von Pisa und Florenz (das war uns eindeutig zu weit…) verspätet hatten. Glück für diejenigen, dass sie mit dem Schiff ihre Touren gebucht hatten – sonst hätte die Marina nicht gewartet. Das ist immer das Risiko, wenn man die Touren auf eigene Faust organisiert (so wie wir dies in der Regel machen).

Auf jeden Fall fuhren wir schon kurz nach 8 Uhr ab mit Ziel Lucca. Erneut dürfen wir ein wunderschönes mittelalterliches Städtchen besuchen. Leider hat unsere Reiseleiterin für diese interessante Stadt nur 50 Minuten eingeplant. Neben dem nun stark einsetzenden Regen war dies auch ein Affront gegenüber den älteren und weniger beweglichen Gästen, die in den 50 Minuten kaum in die Stadt gelangten und auch wieder zurück zum Bus mussten. Selbst wir hatten einen gewaltigen Speed drauf…

Lucca ist offenbar die einzige Stadt in Italien, die noch vollständig mit einer Stadtmauer umgeben ist. Die Innenstadt ist sehr gepflegt und neben den üblichen Konzerngeschäften sind viele lokale Gewerbetreibende noch zu finden. Im Zentrum der Stadt sind wiederum einzelne Häuser um die Piazza de Anfiteatro gruppiert. Diese Bild ist eigentlich nur aus der „Luft“ zu sehen und ich habe bei „Get your guide.com“ (über die wir auch schon Ausflüge gebucht hatten) ein geeignetes Foto gefunden:

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Luccas berühmtester Bürger ist Giacomo Puccini, geb. am 22.12.1858. Jeden Abend um 19 Uhr, also an 365 Tagen im Jahr, erklingen in San Giovanni, wo Puccini getauft wurde, seine Arien und andere Werke. Zudem gibt es ein Puccini Museum und natürlich auch eine Statue vor San Giovanni.

Giacomo Puccini
Giacomo Puccini

Einige schöne Bilder entschädigten uns aber für das absolut nicht notwendige Gehetze.

Nach diesem Besuch fuhren wir nun nach Montecarlo (ja richtig: Montecarlo in Italien und nicht Monte Carlo in Monaco…!) Dort war ein Besuch in einer Weinkellerei angesagt. Kurz zusammengefasst: die guten Weine konnten wir kaum probieren – die schlechten haben sie wie wild den Amis verkauft. In die Schweiz liefern sie keine Weine – Switzerland is not Europe… sagen die „Tschinggen“…

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Denkt hier Oskar wohl: „Dä isch zwar nid guet – aber mir nämenden“ – Der Spruch ist nur für Eingeweihte verständlich…

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Nach diesem weinspezifischen Drama fuhr unser Bus wieder zurück zu Schiff. Nun hiess es packen, den morgen früh geht in Civittavecchia die tolle Reise zu Ende.

 

 

 

Reise Lissabon – Rom