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Kurz vor 10 Uhr legte die Marina im Hafen von Alicante nach einer nächtlichen Fahrt von etwas mehr als 250 nautischen Meilen an. Wir genossen es, nicht allzufrüh aufzustehen und ein gemütliches Frühstück einzunehmen. Für heute hatten wir den Ausflug nach Murcia, der maurischen und christlichen Stadt, rund 80km südwestlich von Alicante gebucht.
Murcia ist Hauptstadt der autonomen Region Murcia und wird in Spanien der Levante zugeordnet. Die Stadt liegt am Fluss Segura und ist durch ein mildes Klima mit heissen Sommern und milden Wintern sowie geringem Niederschlag geprägt. Sie ist eine der grössten Universitätsstädte Spaniens und mit knapp 440’000 Einwohnern (2015) die siebtgrösste Stadt des Landes.
Höhepunkte stellen die Kathedrale von Murcia und eine Zahl von weiteren Barockgebäuden sowie die lokale Küche, die Osterprozessionen und die Werke des Bildhauers Francisco Salzillo dar. Die Stadt wird Europas Obstgarten aufgrund seiner langen, landwirtschaftlichen Tradition als Exporteur und Produzent von Obst, Gemüse und Blumen genannt.
Murcia liegt im Tal des Río Segura. Südlich erhebt sich eine kleine Gebirgskette mit der Cresta del Gallo und dem Valle Perdido. Dort befindet sich auch die Ermita de la Fuensanta, das wichtigste Heiligtum der Region Murcia. Im Westen der Stadt befindet sich die Sierra Espuña, etwas nordwestlich der Stadt liegt die Sierra Espartal mit dem Revolcadores, dem höchsten Berg der Provinz Murcia.
Die Region Murcia ist eine der trockensten und heissesten Regionen Europas. In einer Halbwüste gelegen, überschreiten die Temperaturen im Sommer oft die 40 °C-Marke. Die Winter sind relativ mild, dennoch werden bisweilen nachts auch einstellige Minusgrade erreicht.
Nach gut einer Stunde erreicht unser Bus das Ziel. Nach wenigen Schritten stehen wir vor der mächtigen Kathedrale, die an der wunderschönen „Plaza de Belluga“ liegt. („Belluga“ hat übrigens nichts mit der Fisch- resp. Kaviarart zu tun!.. es ist der Name eines Kardinals, der von 1662 bis 1743 gelebt hatte).
Die Kathedrale weist Elemente aus verschiedenen Jahrhunderten auf. Sie wurde zwischen 1394 und 1465 im kastilianisch-gotischen Stil erbaut. Ihr Turm wurde 1792 vollendet und zeigt ebenfalls eine Verbindung verschiedener architektonischer Stile: Die ersten beiden Stockwerke wurden im Renaissancestil (1521 bis 1546) erbaut, der dritte im Barock. Der Glockenturm enthält sowohl Rokoko als auch neoklassizistische Einflüsse. Die Hauptfassade (1736 bis 1754) wird als Meisterwerk des spanischen Barocks angesehen.
Ein weiteres sehenswertes Gebäude am Platz der Kathedrale, Plaza Cardinal Belluga, ist der bunte Bischofspalast aus dem 18. Jahrhundert.
Der Glorieta, der am Ufer des Flusses Segura liegt, ist das traditionelle Zentrum der Stadt. Es ist ein Platz, der im 18. Jahrhundert errichtet wurde. Das Rathaus der Stadt liegt hier. Ein Grossteil der Altstadt ist als Fussgängerzone ausgewiesen, sie wird in ihrem Zentrum von den Strassen Trapería und Platería geprägt. Auf der Trapería befindet sich das Casino, ein Club aus dem Jahr 1847 mit einem maurischen Innenhof nach dem Vorbild der Alhambra in der Nähe von Granada.

Mehrere Brücken führen über den Segura, darunter die Puente de los Peligros (Brücke der Gefahren), eine Steinbrücke aus dem 18. Jahrhundert mit einer Marienkapelle auf einer Seite, sowie moderne Brücken, die von Santiago Calatrava und Javier Manterola entworfen wurden, oder die Stahlbrücke Puente Nuevo aus dem frühen 20. Jahrhundert.

Mit unserem Guide spazierten wir weiter zum Kloster von Santa Clara, vorbei an einer ohrenbetäubenden Vorstellung der spanischen Polizei, die sich der Bevölkerung präsentierte und um Nachwuchs für die Polizeiarbeit warb. Für die Kinder war der Anlass auf jeden Fall gelungen… das bewiesen die laufend angestellten Sirenen… Zurück zum Kloster: Dieses Kloster war ursprünglich ein islamisches Gotteshaus und soll heute eine der besten Sammlungen islamischer Kunst beherbergen. Wir schlenderten anschliessend gemütlich durch die engen Gassen und stärkten uns mit einem Drink und einem nochmaligen Blick auf die imposante Kathedrale und auf den Bischofspalast.
Gegen 1600h erreichte unser Bus wieder die Hafenstadt Alicante. Wir beschlossen, noch zur Burganlage Santa Barbara aufzusteigen – logischerweise mit dem Lift… Hier bot sich eine imposante Aussicht über Alicante und das Umland. Auf der Burganlage war derzeit eine Ausstellung mit verschiedenen modernen Skulpturen von Kämpfern.
Nach einem kurzen Bummel der Strandpromenade entlang, mit Schaustellern, Gauklern etc. erreichten wir kurz vor 1730h unser Schiff Dieses verliess Alicante gegen 20 Uhr in Richtung Palma de Mallorca, während wir im Grand Dining Room unser feines Nachtessen einnahmen. Ursi schrieb in ihr Tagebuch: Fazit der Reise bis jetzt: Sehr schöne Städte, tolles warmes Wetter, aber wenig Erholung, da wir viel am „Rummarschieren“ sind…
Hier noch ein kleiner Eindruck, was alles an der Strandpromenade von Alicante, der touristischen Hochburg an der Costa Blanca, gesehen werden kann:
Was ist das??
Handelt es sich hier um ein Vexierbild?? Nein, dies ist die Pflästerung an der Strandpromenade!
Aber auch Versuche an der Slackline konnten wie bewundern…