Wie üblich war das Einschiffen für 1300h vorgesehen, also noch Zeit genug, am Vormittag nochmals Lissabon zu durchstreifen. Diesmal fuhren wir mit dem Taxi (um Zeit zu gewinnen) ins Castelo de São Jorge. Auch von hier hat man einen schönen Überblick über die sehr hügelige Stadt Lissabon.
Die Wehranlage geht zurück auf die Mauren, die sie 1147 an Alfons den Eroberer verloren.Es wurde danach jahrhundertelang als Königsburg genutzt. In einem Turm der Burg, dem Torre do Tombo, befand sich die königliche Urkundensammlung. 1755 wurde die Burg beim Erdbeben von Lissabon weitgehend zerstört.Das Gelände erstreckt sich auf etwa 6.000 m². Zur Anlage gehören mehrere Türme, Wachposten, ein Burggraben, Ausgrabungen aus phönizischer, römischer und maurischer Zeit sowie zwei große Plätze, die zum Verweilen, Boule- oder Dominospielen einladen.
Die Aussichtsplattform der Festung ermöglicht einen weiten Blick über die gesamte Stadt und den Tejo. Von historischem Interesse und sehenswert ist das so genannte Spitzbogen-Haus mit fünf Spitzbögen. Zu sehen sind unter anderem eine geschnitzte, mit Arabesken verzierte Tür aus dem 17. Jahrhundert. Außerdem war früher hier auch ein Gefängnis untergebracht. (auch diese Detailangaben habe ich Wikipedia entnommen und leicht gekürzt wiedergegeben)
Nachstehend einige Bilder von der Schlossanlage und dem Ausblick auf Lissabon
Da wir leider keine Fahrt mit der Tramlinie Nr. 28 unternehmen konnten, beschlossen wir kurzfristig, mit einem Tuk-Tuk ins Hotel zurückzufahren. Dabei handelte es sich um ein Elektro-Gefährt und so erreichten wir unser Ziel in kurzweiliger Fahrt.
Nun begann aber das Abenteuer erst: Wir hatten über das Hotel ein Minibus-Taxi reservieren lassen, das uns 4 Personen mit 8 Gepäckstücken zum Hafen bringen sollte (auf dem untenstehenden Bild fehlt noch eines… aber das ist eine andere Geschichte)
Zur vereinbarten Zeit war ein kleines Taxi vor dem Hotel vorgefahren – kein Van oder Minibus. Der Taxichauffeur berief sich darauf, dass sie derzeit kein grösseres Fahrzeug zur Verfügung hätten. Also begannen wir unser Gepäck in das Taxi einzuladen. Wir bemerkten aber bald, dass es keine Chance gab, Gepäck und Personen in ein Fahrzeug zu bringen und so hielt ich einfach das nächst beste Taxi an. Im Taxi 1 waren nun Heidrun und Oskar mit 8 Gepäckstücken und Ursi und ich ohne Gepäck im Taxi 2. Logischerweise fuhren die beiden Taxis in entgegengesetzter Richtung ab! Als ich dem Chauffeur in perfekt portugiesisch-bernerischem Dialekt das genaue Ziel vorlies, hielt er an und krazte sich am Kopf – offenbar waren meine portugiesisch Kenntnisse nicht ausreichend.
Auf jeden Fall fuhr er nun wieder los und zuerst einmal am Schiff vorbei – bis er richtig wenden konnte, waren wir schon fast bei der Brücke des 25. April und dann verpasste er erst noch die Einfahrt in das richtige Pier. Logischerweise war diese Strasse eine Einbahnstrasse und unser Täxeler fuhr deshalb etwa 300m im Rückwärtsgang zur Einfahrt zurück. Aber dort wiederum war nur die Ausfahrt vom gewünschten Pier!. Also zweiter Versuch und wir kamen tatsächlich in die Nähe des Schiffes – aber nochmals auf einem anderen Pier. Zum Glück gab es hier eine kleine Drehbrücke, über die wir nun unser Schiff erreichen konnten. Von Heidrun und Oskar war zuerst keine Spur zu finden – doch plötzlich tauchten sie auf und informierten uns, dass sie beide unser Gepäck beim Schiff bereits aufgegeben haben und wir nun locker zum Check-in gehen konnten. Herzlichen Dank, Heidrun und Oskar.
Mittagessen auf der Terrasse der Marina bei herrlichem Wetter, dann Bezug unserer Kabine und natürlich das erste Shuffleboard – Turnier waren die Highlights. Das letzte Turnier mussten wir ja in Südostasien im Januar beim Stand von 1:1 abbrechen. Kurz gesagt, es stand nach einer kurzen Partie 2:1 für die Herren.
Um 1615h fand die obligate Rettungsübung statt und um 1700h startete die Marina mit Kurs auf Cadiz. Nun fuhren wir unter der Brücke des 25. April durch, an Belem, Cascais und Estoril vorbei in Richtung Süden.
Und hier noch ein kurzes Video von der imposanten Hängebrücke
Nachfolgend 2 Dia-Shows
- Impressionen aus Lissabon (Tutti-Frutti)
- Bilder von der Abfahrt aus Lissabon
Hinweis: in dieser Reisebeschreibung habe ich einige Diaschaus eingebaut. Das Vorgehen ist jeweils das Gleiche: in irgend ein Bild clicken, dann geht die Diaschau auf, in der Navigationszeile dann auf den dreieckigen Pfeil clicken und die Diaschau beginnt zu laufen – die Bilder wechseln alle 5 Sekunden. Mit den beiden „Schrägpfeilen“ kann die Diaschau auf Bildschirmgrösse aufgezogen werden
und hier die zweite Diaschau mit den Bildern von der Abfahrt aus Lissabon