Nach all den gestrigen Aufregungen holt uns unser Marc gegen 0815 ab und fährt uns zum Flughafen. Dort treffen wir pünktlich unsere Kollegen Heidrun und Oskar sowie natürlich jetzt auch Simone und Marc D.
Pünktlich hebt der Airbus A-320 ab. Es ist ein ruhiger Flug. Nördlich von Oslo lichtet sich die Wolkendecke und wir erblicken die schneebedeckte Landschaft Norwegens. Der Himmel über Tromsö ist wolkenlos. Super Wetter!
Es erfolgt eine glatte Landung, aber auch gleich eine sauglatte Erfahrung: Das Gepäckband stellt ab und unsere Koffer sind weit und breit nicht zu sehen. Auch eine andere Person aus unserem Flieger vermisst ihr Gepäck. Kein Schwanz bei der Einreise, keiner beim Gepäckband, keiner bei der Passkontrolle (einfach durchgehen…) Ab zum Lost and Found Office – die Dame erschrickt «Ui, es gibt etwas zu tun!» Widerwillig erstellt sie einen Rapport, schreibt aber unsere Namen völlig falsch auf. Wegen allfälliger Versicherungsfragen bestehen wir auf einer Korrektur der Namen. Die Dame ist überhaupt nicht happy, dass sie den Rapport nochmals erstellen muss (Merke: Korrekturen sind nicht möglich – alles nochmals von vorne). Als wir sie wegen ihrem unwirschen Vorgehen nach ihrem Namen fragten, verschwindet sie einfach.
Die ganze Reisetruppe muss auf uns warten – es ist ja vorgesehen, unmittelbar nach der Landung auf Stadtrundfahrt zu gehen.
Endlich kann es losgehen und wir machen eine kleine Rundfahrt auf der Insel Tromsö. Karina, die Reiseleiterin, informiert uns detailliert über die 75000 Einwohner zählende Stadt.
Selbstverständlich besuchen wir auch das bekannteste Wahrzeichen der Stadt, die Eismeerkathedrale.
Die Eismeerkathedrale thront am Ende der Tromsøbrücke, vom Stadtzentrum aus gut erkennbar, mit dem 1238 m hohen Tromsdalstind im Hintergrund. Ihr eigentlicher Name lautet „Tromsdalen-Kirche“, und die Kirche ist eine normale Pfarrkirche für das Festland von Tromsö. Die auffällige Form und gewagte Architektur führten dazu, dass die Kirche sofort nach der Eröffnung 1965 „die Eismeerkathedrale“ genannt wurde. Wer mehr über dieses tolle Bauwerk erfahren möchte, kann hier weiterlesen.
Nach der Rundfahrt treffen wir im Hotel ein – soweit ok. Wie im Norden üblich, verfügen die Zimmer über keinen Kleiderschrank, man lebt aus dem Koffer…
Da es bereits nach 1700h am Samstagabend ist und unsere Kleider ja nicht angekommen sind, kaufen wir notfallmässig Wäsche, warme Strumpfhosen und auch und wenige Toiletten-Artikel im einzigen noch offenen Shopping Center, das aber auch um 1800 schliesst. Reiseteilnehmer geben uns Sportsocken sowie Thermounterwäsche.
Abendessen in Bardus Bistro – sehr gut, Ursi Fisch (Cod) und ich ein Pferde-Filet.
Nach dem Schlummertrunk entscheiden sich Ursi und ich für einen kurzen Bummel – dabei sehen wir erstmals Nordlichter über der Stadt. Zufolge Helligkeit (Stadtlichter) sind diese zum Fotografieren nicht geeignet.