21.02.2018; «Leichte Wanderung» und Kabeljau-Zungen

Heute ist die leichte Schneeschuh-Wanderung auf dem Programm. Wir fahren etwa in die Nähe des ersten Haltes vom Sonntagabend, wo wir die Nordlichtbilder gemacht haben. Fahrt über die Sandnessund-Bridge, die die Inseln Tromsø und Kvaløya verbindet.

Halt in der Pampa auf einem Parkplatz – hier werden wir in das Schneeschuh-Laufen von 2 Guides eingewiesen. Dann geht es los. Nichts von einer leichten Wanderung – empfohlen für Anfänger in diesem Sport!

Wie sich nachher zeigt, geht es etwa 800m nur den Berg hoch. Ursi, verschnupft und mit Heuschnuppen-Problemen, gibt zusammen mit einer Dame, die an Asthma leidet, auf und kehrt zum wartenden Bus zurück. Ich gehe wacker mit den anderen mit. Leider rennen diese mir immer wieder davon, sobald ich die Gruppe erreicht habe und so komme ich kaum zum Ausruhen. Mit der Pumpe oder den roten Blutkörperchen habe ich überhaupt keine Probleme, aber die Oberschenkel schmerzen etwas und der «psychologische» Druck, immer der Letzte zu sein, veranlassen mich, nach etwa halber Distanz ebenfalls zurückzukehren. Simone kommt mit mir mit, obwohl ich eigentlich darauf bestehe, dass sie mit den anderen weitergehen soll. Sie will aber unbedingt mich zum Bus begleiten.


Spannende Diskussion mit dem Busfahrer, einem Deutschen, der seit 2006 in Tromsö lebt und der verschiedene Studien abgeschlossen hat (u.A. Mathematik, Psychologie), aber immer noch an der Uni Tromsö eingeschrieben ist. Derzeit befasst er sich mit Islamwissenschaften. Wir erfahren einiges über die Dialekte und das Leben in Norwegen.

Gegen 13.30h kehren die Teilnehmer der «leichten» Wanderung zurück – einige sind sichtlich geschafft. Fast einstimmig wird die Meinung vertreten, es hätten zwei Gruppen gemacht werden sollen. Eine die quasi den Berg hinauf rennt und eine, die gemütlich im Tal spaziert.

Zurück in Tromsö haben wir Lust auf einen guten Kaffe (Cappucinos sind in der Regel in Tromsö sehr gut) und wir gehen ins Kaffebonna, ein kleines, lebhaftes Kaffe- und Kuchenrestaurant. Im angrenzenden, zum Kaffebonna gehörenden Laden können wir schweizerdeutsch reden – eine Solothurnerin betreut hier seit vielen Jahren das Ladengeschäft.

Abendessen in Emmas Drommeskjoken (Emmas Traumküche). Das Essen war wirklich ein Traum. Wir haben unter Anderem Kabeljau-Zunge gegessen (ja, schmeckt etwa wie ein Wiener Schnitzel) und dann einen hervorragend gebackenen Skrei, die edelste Kabeljau-Art. Super gut – aber eine riesige Portion, die wir kaum essen mögen.

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