23.02.2018: Ein Reinfall, ein Schiffsbesuch und ein tolles Abschlussessen

Endlich können wir mal etwas länger schlafen. Morgenessen kurz nach neun Uhr. Dabei meint Oskar, er sei nicht überzeugt, ob das Essen auf der für heute Abend vorgesehenen «Dinner-Cruise» auf der «Marie Claire» (siehe auch Bericht vom Dienstag) so gut sei. Zumal kaum Sitzplätze für die rund 30 Gäste bestehen. Wir entscheiden spontan, auf diese Dinnercruise zu verzichten und werden am Nachmittag dann ein Restaurant reservieren. Vormittags haben die meisten guten Restaurants geschlossen.

Während unseres Aufenthaltes ist uns von verschiedenen Seiten der Besuch des «Polaria» empfohlen worden. Dieses befasst sich mit der Polarforschung und soll interessante Einblicke bieten. Um 1200h und 1500h sollen interessante und aktuelle Kurzfilme zu verschiedenen Themen gezeigt werden. Der Film über die Nordlichter war wenig informativ – ein weiterer Film über Spitzbergen war aber sehr gut gemacht und präsentierte diese karge, aber interessante Region von ihrer schönsten Seite. Wir sind aber sehr enttäuscht und sogar verärgert, weil in einem viel zu kleinen Becken Vorführungen mit 2 Robben und 2 Seelöwen geboten werden. Aus unserer Sicht Tierquälerei pur – der Besuch war ein Reinfall. Der Ansatz, die Meeresverschmutzung durch den Plastic-Müll aufzuzeigen, ist sicher gut; aber die Tiershows zerstören die eigentliche Botschaft.

Beim Zurücklaufen in Richtung Hotel machen wir einen kurzen Halt im Einkaufszentrum (ja, das Zentrum, an dem wir letzten Freitag «Notfallkleider» kauften) und geniessen einen sehr guten Kaffee mit Sandwiches. Dabei beobachten wir das Einlaufen des Hurtigruten-Schiffs «Nordkapp» und beschliessen, dieses zu besichtigen. Ja das ist möglich und ist uns auch von verschiedenen Seiten empfohlen worden.

Obwohl es sich ja bei den Hurtigruten-Schiffen um Postschiffe handelt, können auch Passagiere mitfahren. Wir sind überrascht, wie sauber und komfortabel die «Nordkapp» ist. Einzig die Standardkabine, die wir besichtigen konnten, ist relativ klein und entspricht logischerweise nicht einer Unterkunft wie auf einem Kreuzfahrtschiff. Wir geniessen auch hier einen Kaffee und gehen dann zurück ins Hotel, um noch kurz beim Restaurant «Fiskekompanjet» die Reservation fürs Abendessen vorzunehmen.

Mit Ursula, Simone und Marc D. spazieren wir noch kurz durch die Strassen von Tromsö, machen noch einige Bilder und gehen uns dann im Hotel aufwärmen. Wir treffen noch einige Leute unserer Gruppe und erfahren, dass wir nicht die Einzigen sind, die auf die abendliche Kreuzfahrt verzichten und in Tromsö essen werden.

Das Abendessen wiederum war hervorragend. Das «Fiskekompanjet» muss bei einem Tromsö-Aufenthalt unbedingt besucht werden!

Am Abend versuchen wir nochmals, von der Marina aus die Nordlichter zu sehen – leider ohne grossen Erfolg. Nur ganz kurz zeigt sich ein leichter grünlicher Streifen.

Während dieser Beobachtungen kommen auch die Gäste mit der «Marie Claire» zurück. Da doch rund 10 Personen nicht mit auf die Tour gingen, war das Platzverhältnis auf dem Schiff offenbar nicht schlecht. Nordlichter haben die Teilnehmer offenbar während 15 Minuten gesehen, das Abendessen wir als «ok» bezeichnet.

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