Wie vorhin erwähnt, sind wir also per Vecay Taxi nach Mai Khao ins JW Marriott Phuket Resort & Spa gefahren worden. Die Fahrt dauerte etwas mehr als 3/4 Stunden, am Flughafen vorbei und weiter nordwärts bis fast vor die Brücke, die die Insel Phuket mit dem Festland verbindet.
Die Beach ist wunderschön – von November bis Februar kommen jeweils die Schildkröten an den Strand und es ist verboten, Liegestühle etc. während dieser Zeit zu platzieren. Selbstverständlich darf man ins Meer gehen – aber es zeigt sich, dass der Strand menschenleer ist. Eine herrliche Idylle für lange Strandspaziergänge.
Einige mögen sich fragen, warum wir in Thailand in ein amerikanisches Hotel gehen – ganz einfach, wir schätzen die Grosszügigkeit der Zimmer sowie das in der Regel sehr gute Essen. Wir sind nicht so Fans von Garküchen etc. und deshalb haben wir uns in diesem Hotel ausserordentlich wohl gefühlt. Das Hotel ist in einem wunderschönen Garten, direkt am Strand und bietet vielfältige Möglichkeiten; von Kochkursen bis zu Segelkursen, von einfachen bis zu luxuriösen Restaurants – einfach toll für uns zum Ausspannen. Ursi hat dies richtig verdient, ist sie doch mit meinen gesundheitlichen Eskapaden arg strapaziert worden und soll nun auch mal richtig abschalten können.
Unsere Freunde Heidrun und Oskar haben uns auch in dieses Hotel begleitet; sie bleiben allerdings nur 6 Tage und sind dann via Singapore, wo sie 3 Tage geblieben sind, heimgereist.
Nun, ich habe auf Tagesberichte verzichtet und fasse die wichtigsten Aktivitäten zusammen:
Auf dem Segler hatte es leider kein Shuffleboard Spiel. Wir waren deshalb froh, dass es im Hotel an der Bar einen Billiardtisch hat. So spielten wir täglich einige Runden. Das Resultat habe ich aktuell nicht mehr präsent, aber es dürfte ausgeglichen zwischen den Damen und Herren sein.
Hier ein wichtiges Beweismittel 😉
Hier noch einige Bilder vom Hotel und natürlich der Umgebung:
Ja, und was macht man nun den lieben langen Tag??
Ausschlafen und gemütlich zum Morgenessen gehen, dann einen kürzeren oder längeren Spaziergang am Strand, irgendwann einen Apéro genehmigen und einfach relaxen.
Natürlich waren wir auch auf Shopping Tour. Mit 2 Grossmüttern im Schlepptau kam man an keinem Laden mit Kinderkleidern vorbei 😉 – wobei ehrlicherweise auch gesagt werden muss, dass auch die Männer von den Damen verwöhnt worden sind.
Ein Erlebnis müssen wir noch nacherzählen: Die Damen gönnten sich eine Massage – und da wollten Oskar und ich nicht hintenanstehen und liessen uns auch behandeln. Für mich ist klar: Nie mehr eine Thai Massage, ich musste sämtliche Knochen erneut durchnummerieren und war bis am Abend fix und fertig!
Jeweils Mittwochs und Samstag findet im Hotel eine Thai-Feuerzeremonie statt. Zelebriert wird dabei der Sonnenuntergang. Die ganze Geschichte dauert 25 Minuten – ich habe Videoaufnahmen auf unter 2 Minuten zusammen geschnitten.
Beim Kauf eines Schals wurden wir noch in die diversen Tragversionen eingeführt. Hier ein kurzer Clip, welche Möglichkeiten bestehen, einen Schal umzubinden:
Schlussabenteuer Heimreise – wie geht das mit der Handgepäckkontrolle?
Irgendwann gingen die Ferien auch zu Ende und wir mussten uns für die Heimreise vorbereiten. Am Montag, 25. Februar 2019, holte uns das Taxi von Vecay pünktlich um 0700h vor dem Hotel ab. Bereits 25 Minuten später waren wir am Flughafen. Und jetzt ging das Abenteuer los:
Bei der Handgepäckkontrolle leerte eine der kontrollierenden Damen die ganze Handtasche von Ursi einfach aus und zeigte triumphierend eine Nagelfeile. Aber der Supervisor zeigte an, dass die Feile i.O. ist und Ursi durfte die Handtasche wieder einräumen… Man kann sich das Mienenspiel in Ursis Gesicht vorstellen.
Nun erfolgte die Erholung in der Lounge der Thai Airways – eine sehr kleine Lounge aber mit einem guten Frühstück – sogar mit Gipfelis.
Als wir am Gate waren, mussten wir weiter warten. Wir wussten, dass die Umsteigezeit in Bangkok relativ kurz war und der Puls erhöhte sich, als zur Abflugzeit in Phuket am Gate noch nichts passierte. Schlussendlich folgen wir dann mit etwa einer halben Stunde Verspätung ab. Ein schöner Flug, direkt über die Phang Nga Bay, wo wir ja mit dem Segler durchgefahren sind.
Als wir in Bangkok mit Verspätung landeten, wartete ein Thai Mitarbeiter am Ausgang des Flugzeuges mit einem Schild und u.A. unserem Namen drauf. Da die Umsteigezeit nun wirklich knapp war, bugsierte er uns kurzerhand in einen kleinen Bus, der über das Rollfeld in Richtung des Airbus A 380 der Thai Airways fuhr. Aber hier mussten wir auf ein «Golfwägeli» wechseln, das nun durch den ganzen Terminalflügel raste und uns zur Handgepäck-Kontrolle brachte. Und hier neues Unbill… Der Thai Mitarbeiter, der uns immer noch begleitete, trieb und hetzte uns wie wild. Bei der Kontrolle musste ich meine Schuhe ausziehen, das durchsichtige, mit einem Reissverschluss versehene Plasticsäckli mit allen elektronischen Teilen (Netzgeräte, Kabel, Hörgeräte-Batterien etc.) ausleeren (!) und dann noch beweisen, dass die Batterien wirklich zu meinem Hörgerät passen. Klar hatte ich bei dem «Gjufel» das Pech, dass sich die Bändel meiner Schuhe verknoteten. Und statt diese in Ruhe öffnen zu können, trieb uns der Thai-Mensch weiter an. So nahm Ursi meinen Rucksack und den kleinen Rollkofffer und ich klemmte einen Schuh unter den Arm und versuchte, den Knoten beim zweiten Schuh zu lösen – und alles beim Rennen durch die Gänge des Flughafens Bangkok in den Socken… Es gelang mir dann, auf einem Rollband die beiden Schnürsenkel zu entwirren und die Schuhe anzuziehen und Ursi nachzurennen, um sie endlich von meinem Rucksack und dem Rollkoffer zu befreien.
Ja, wir erreichten nach dieser Hetze das Gate und konnten in den Airbus A 380 einsteigen. Ohne den freundlich hetzenden Thai Mitarbeiter und dem Bus- und Golfwägeli-Transport hätten wir vermutlich kaum den Flieger erreicht. Ich weiss auch nicht, ob alle Business- und Eco-Gäste rechtzeitig zum Flugzeug kamen. Auf jeden Fall waren in der Business Class noch einige Sitze frei. Deshalb meinte ich auch zu Ursi, dass unser Gepäck kaum den Flugzeugwechsel in Bangkok schaffen würde.
Der Flug war ruhig und wir hatten praktisch immer schönes Wetter. Ein herrlicher Ausblick ergab sich auch auf die Himalaya-Region.
Kurz nachdem ich das obige Bild der elektronischen Kartenanzeige gemacht hatte, drehte unser Flugzeug über Lahore nördlich ab und flog über Tadschikistan und Turkmenistan westwärts – ich wunderte mich noch über den Schwenker, machte mir aber keine weiteren Gedanken. Erst am nächsten Tag, zurück in der Schweiz, realisierten wir, dass zwischen Indien und Pakistan der Kaschmir-Konflikt wieder ausgebrochen war und u.A. ein indisches Kriegsflugzeug abgeschossen worden ist. In der Folge sind vom Dienstag bis Freitag praktisch keine Flugzeuge mehr direkt nach Bangkok geflogen und auf dem Flughafen Bangkok, so entnahmen wir der Presse, strandeten etwas über 5000 Passagiere. Wir haben also Glück gehabt – vermutlich waren wir das letzte Flugzeug der Thai, das für die folgenden 4 Tage in den Westen flog. Auch Swiss, Lufthansa und andere liessen die Flüge ausfallen oder machten grosse Umwege mit Verspätungen.
Gegen Abend näherten wir uns nun dem Flughafen Frankfurt a/Main (warum wir über Frankfurt nach Zürich reisten, habe ich in einem früheren Bericht erwähnt), aber auf Grund der Verspätung in Bangkok konnten wir nicht direkt landen und mussten einen Umweg von über 100km (gemäss elektronischer Fluganzeige) fliegen. Somit wurde auch die Umsteigezeit in Frankfurt wieder knapp!
Schlussendlich landeten wir auf dem zweitgrössten Flughafen Europas. Wie beim letzten Mal (als wir von Zürich via Frankfurt nach Seattle flogen) mussten wir uns wieder mal sehr durch den Flughafen beeilen. Und bei der Handgepäck-Kontrolle lange anstehen! Da war nichts von deutscher Organisation zu sehen – einfach anstehen. Da wir ja aus einem Nicht-Schengen Raum in Europa einreisten, wurden wir minutiös kontrolliert. Das habe ich noch nie gesehen, dass wir sogar unsere gebrauchten Taschentücher öffnen und zeigen mussten. Auch das gesamte elektronische Zeugs wurde bei mir einzeln angeschaut. Dafür übersahen sie den im Rucksack liegenden Fotoapparat…
Je nu so de! Wir erreichten den Anschlussflug nach Zürich und dieser kam rund zwanzig Minuten zu früh in Zürich an. Ich war deshalb sehr erstaunt, als kurz nach der Landung das Telefon läutete und Simone, die wir ja seit fast 4 Monaten nicht mehr gesehen haben (sie war ja in Conakry / Guinea in einem humanitären Einsatz und ist anfangs unserer Ferien heimgekommen), uns eröffnete, dass sie mit ihrem Partner Marc uns abholen werde. Eigentlich sollte dies eine Überraschung sein – weil aber der Flieger zu früh landete, waren Simone und Marc noch auf dem Weg zum Flughafen.
Am Rollband staunten wir nicht schlecht! Unsere «gehetzten» Koffer waren die ersten Gepäckstücke, die auf dem Band landeten. So waren wir nach wenigen Minuten bereits in der Ankunftshalle und konnten unsere Simone endlich wieder umarmen. Das war wirklich eine schöne Überraschung.
Nach rund drei Wochen sind damit unsere Ferien zu Ende. Alles ist gut gegangen und wir sind mit vielen schönen Eindrücken und Erlebnissen gesund zurückgekehrt. Auch unsere Freunde Heidrun und Oskar sind – von Singapore her kommend – am heutigen Tag gut in Zürich angekommen.
Somit: Ende gut, Alles gut!
26.2.2019 / 11.3.2019