13.02.2019 / Mittwoch – Ein Abstecher nach Malaysia zur Insel Lankawi

Nach 85 Seemeilen erreichte unser Clipper die Insel Langkawi, die zu Malaysia gehört. Die Anker wurden um 07.00h gesetzt und wir hatten einen schönen Ausblick auf den Sonnenaufgang.

Aus dem Star Clipper Tagesprogramm:

Langkawi liegt ca. 32 km vor der Westküste, etwa auf der Höhe der thailändischen-malayischen Grenze. Die Küste ist schroff und tief eingeschnitten. Doch immer wieder lockern Sandstrände den wilden Eindruck auf. Die Riffe dienten einst den Piraten als Unterschlupf. Taucher rühmen die Inseln Beras Basah und Bayang Bunting, in denren Korallenbänken grosse Schwärme bunter tropischer Fische leben. Obwohl schon im 6. Jahrhundert chinesische Schiffe die Insel erreichten, unter ihnen auch der berühmte Admiral Chen Ho, hat Langkawi keine berühmten Sehenswürdigkeiten aufzuweisen…(!??)

Wir waren gespannt, ob obige Aussage (keine berühmten Sehenswürdigkeiten) tatsächlich zutreffen. Für diesen Tag hatten wir die Tour «Langkawi Island Tour» gebucht und – das kann ich bereits jetzt vorausnehmen – es war eine der besseren Touren, die wir je auf unseren Reisen gebucht hatten!

Obwohl Langkawi als «Shoppingparadies par exellence» gilt (zollfreie Einkäufe), haben wir uns eher nach den Naturschönheiten der Insel gewandt. Wir waren eine Gruppe von 24 Personen, die von Jürgen, einem seit 16 Jahren auf Langkawi lebenden Deutschen, empfangen worden sind. Mit einem Bus ging es auf eine Rundtour um die Insel.

Einen ersten Halt machten wir bei Ayer Hangat, im Nordosten der Insel. Hier bestiegen wir ein Boot und fuhren durch Mangrovenwälder durch eine wunderschöne Landschaft zum kleinen Fischerdorf Sungai Kilim. Wir waren allerdings nicht optimal begeistert, wie hier der Fischfang betrieben wird – aber eben, andere Länder, andere Sitten.

Die Fahrt durch den Fluss-/Meeresarm war fantastisch – wunderschöne Pflanzenwelt, Vögel, die unser Schiff umkreisten aber nicht mit unseren Kameras nah genung und scharf erfasst werden konnten, weil unser Boot natürlich relativ schnell fuhr. Die nachfolgenden Bilder zeigen einerseits einen Google-Earth Ausschnitt, wo wir uns befanden und dann die entsprechenden Bilder dazu:

 

Nach dieser Bootsfahrt ging es mit dem Bus weiter nach Norden – einen kurzen Halt machten wir bei einer ehemaligen Kautschuk-Plantage. Früher war Kautschuk ein begehrter Exportartikel – allerdings hat sich neben der Marktsituation auch die Lebensweise der hier anwesenden Malayien geändert; diese sind nun hauptsächlich im Tourismus tätig.

Trotzdem, die Ausführungen von Jürgen waren äusserst interessant und der Einblick, wie der Kautschuk gewonnen wird, war spannend.

Im Inselinnern  befindet sich ein Grabmal der malaiischen Prinzessin Mahkam Masuri. Jürgen erklärt uns dazu folgendes: Sie musste sterben, da ihr eine Affäre angehangen wurde. Bei ihrer Hinrichtung stellte sich jedoch ihre Unschuld heraus, indem das Blut weiß aus ihrem Körper floss. Sieben Generationen hatte die Prinzessin vor ihrem Tod verflucht.Das soll bis in das 20. Jahrhundert gegolten haben. Schönes, interessantes Grabmal aus weißem Stein, Pilgerort verlassener Ehefrauen.

Langsam machte sich der Hunger bemerkbar – unser Guide empfahl uns für das Mittagessen ein Restaurant am Meer, d.h. er hatte dort bereits vorreserviert. Das Essen war recht, das dazugehörende Fischerdorf gähnte vor Leere – da Ebbe war, war der kleine Fischerhafen völlig ausgetrocknet und natürlich konnten wir von unserem Restaurant das Meer nicht sehen. Immerhin konnten wir hier mal die Fischerboote sehen mit ihren grossen Scheinwerfern, mit denen sie nachts die Fischschwärme anziehen. Das Dorf wirkte eher trostlos auf uns.

Nach dem Essen fuhren wir wiederum nördlich weiter in Richtung der «hohen Berge» – Jürgen machte uns darauf aufmerksam, dass es etwas «touristisch» sein könnte, befindet sich doch am Fusse der Berge die Talstation einer Luftseilbahn (made in Austria) und ein Shopping Center. Die Luftseilbahn führt von praktisch Meereshöhe auf 708 m.ü.M. – auf den Mt. Machinchang. Hier oben gibt es 2 grossartige Aussichtsplattformen und eben den Wegweiser, der als Titelbild dieses Beitrages dient.

Die Aussicht über Langkawi, über die Regenwälder und das Meer ist phantastisch. Hier befindet sich übrigens auch die Sky Bridge, die rund 100m über dem Abgrund an einem einzigen, 82m hohen Pylon fixiert ist. Aus zeitlichen Gründen haben wir auf einen «walk» über die Skybridge verzichtet. Wir waren immerhin wieder um hunderte von Chinesen umgeben – der Ausflug hat sich, wie die Bilder zeigen, aber sicher gelohnt:

Nach der Rückfahrt mit der Gondel bestiegen wir wieder unseren Bus, der uns wieder an den Hafen von Langkawi brachte. An der Strasse war plötzlich eine ganze Herde Affen – aber bis ich die Kamera hervorgekramt hatte, verschwanden die Tiere im Urwald.

Gegen 17.00h erreichten wir mit dem Tenderboot wieder den Star Clipper. Inzwischen hat sich der Himmel mit Wolken überzogen, aber es hat nicht geregnet. Um 17.30h setzte sich unser Segler wieder in Bewegung und zwar in Richtung Ko Kradan, wiederum in Thailand. Was dies bedeutet: siehe den Bericht vom Donnerstag, 14. Februar 2019.

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