Wie im vorherigen Bericht erwähnt, haben wir nach einem kurzen und schnellen Mittagessen bereits einen weiteren Höhepunkt auf dem Programm: Die Fahrt mit dem Speedboat ganz in den Norden der Phang Nga Bay.
Warum ein Speedboat? Wie vorhin erwähnt, ankerte der Star Clipper vor Ko Hong. Unser Ziel war es nun, eine ganz bestimmte Insel zu besuchen, durch Mangrovenwälder zu fahren und eine kleine Stadt zu erforschen. Diese Ziele waren aber ca. 40 km vom Standort des Seglers entfernt. Unser Speedboat raste mit über 40 Knoten (74 Km/h) in diese Region. Selbstverständlich wurde die Geschwindigkeit in Nähe der Inseln reduziert.
Somit erreichten wir die Region von Khao Tok Nam nach etwas mehr als 45 Minuten. Zur Übersicht nochmals eine Karte; markiert sind der Standort des Seglers vor Ko Hong sowie rot eingekreist die Zielregion.
Zum Ökosystem der Phang Nga Bay gehören die grossartigen und vielverzweigten Mangrovenwälder. Die Mangroven leben im Meerwasser; an ihren Wurzeln leben Muscheln, Krabben und Fische. Unser Guide hat uns aber auch darauf aufmerksam gemacht, dass hier Boas und z.T. giftige Tiere leben (einfach so als Hinweis, möchte jemand hier in dieser phantastischen Flusslandschaft baden gehen…)
Deshalb nun hier einige Bilder von der Hinfahrt in den nördlichen Teil der Phang Nga Bay:
Die Panyi Insel besteht hauptsächlich aus einem Fischerdorf das auf der Fläche, die vom Meer überflutet werden kann, gebaut wurde. Das Fischerdorf wird auch als Floating Village oder Sea Gypsy Village bezeichnet. In dem auf Stelzen gebauten Dorf leben vor allem muslimische Fischer. Sie sind die ursprünglichen Seezigeuner, die von der Fischerei im flachen Meer, Muschelaufzucht und Fischzucht lebten. Gemäss unserem Guide sind es ungefähr 300 Familien, die alle in Holzhäusern wohnen, die mit Holzstegen miteinander verbunden sind. Heutezutage lebt die Gemeinde hauptsächlich vom Tourismus und einige Gebäude wurden zu Restaurants und Souvenirgeschäfte umgebaut. Einige Berühmtheit erlangte das Dorf während der Dreharbeiten zum James Bond Film «The man with the golden gun» – offenbar war hier temporär die Filmcrew angesiedelt.
Auf Grund des Tidenstandes konnten wir die Pfahlkonstruktionen besichtigen:
In diesem Dorf nahmen wir das (hervorragende) Mittagessen ein. Obwohl Panyi heute in touristischer Hot Spot ist, waren wir – trotz Hochsaison – praktisch alleine dort. Wie wir erfahren haben, sind die chinesischen Besucher bereits nach 1300h weitergezogen – um diese Zeit waren wir noch auf der Anfahrt mit dem Speedboat. Das ist tatsächlich eine hervorragende Planung der Star Clippers Cruises!
Im Dorf selbst finden sich unzählige (touristische) Läden, aber auch eine Schule – ein kurzer Blick in das Schulzimmer zeigt, dass auch hier mit gängigen Methoden gelernt wird.
Nach dem Essen fuhren wir erneut durch Mangrovenwälder und dann durch diverse Kalkstein-Formationen. Jawohl – durch die Formationen, wie das nächste Video, das ich aus Aufnahmen von Oskar und mir zusammengeschnitten habe, beweist:
Ein weiteres Video – von Oskar – zeigt auf, wie gross das ganze Mangroven-Gebiet ist. Wir sind fast mit Full-Speed durch das Gebiet gefahren. Ob dies sinnvoll oder sinnlos ist, lassen wir mal ausser Acht. Tatsache war jedenfalls, dass bei Auftauchen von Fischern etc. die Geschwindigkeit sofort reduziert worden ist.
Nun, das war noch nicht Alles! Unser Speedboat nahm die Fahrt auch in Richtung Khao Phing Kan. Das sagt Ihnen nichts…?
Nun – ich kläre auf (Wikipedia sei gedankt): Khao Phing Kan (Thai: เขาพิงกัน, wörtlich schiefer Felsen) ist eine Insel in der Bucht von Phang-nga im Süden Thailands. Bekannt geworden ist Khao Phing Kan als „James-Bond-Insel“ und durch die vorgelagerte Felsnadel Khao Ta-Pu.
Wir erreichten nach wenigen Minuten schneller Fahrt die bekannte Insel. Normalerweise wird diese Insel von chinesischen Touristen überflutet. Aber dank der vorausschauenden Planung der Star Clipper Cruises waren unsere Gäste praktisch die Einzigen auf dieser Insel. Im Bond Film erscheint die Insel, respektive der Felsen, der die Kommandozentrale von «Mr. Scaramanga» beherbergte, sehr gross. In Wirklichkeit ist der Felsbrocken, wie die Bilder zeigen, viel kleiner!
Wo ist nun diese «James Bond Insel»?
Nun aber zu den Bildern:
Nun hiess es, Abschied nehmen von dieser fantastischen Landschaft und mit dem Speedboat zum Star Clipper vor Ko Hong zurückzufahren. Irgendwie hat niemand ein richtiges Bild unseres Speedboats gemacht – hier eine Ausschnittvergrösserung des Bootes vor der James Bond Insel.
Mit Wehmut nahmen wir die letzte Fahrt auf nach Phuket – zurück zu unserem Ausgangsort vor einer Woche. Nun hiess es packen, Abschied nehmen von einigen neuen Bekannten (die man zwar kaum mehr sehen wird, aber trotzdem für eine gute Begleitung in dieser Woche sorgten). Hier noch ein letztes Bild – der Star Clipper wendet und fährt nach Patong Bay, Phuket.