Montag, April 28, 2025

Wandergrüppli

Auf dieser Webseite berichten wir über unsere Wanderungen. Viel Spass beim Lesen und beim sich Erinnern an unsere "Taten".

Wandergrüppli
Wanderungen

13.10.2021 – Auf historischen Pfaden in Zizers und Pfäfers

Treffpunkt 0845h in der Bäckerei Signer in Zizers. 8 wackere Wanderer, davon eigentlich nur 7 , trafen sich zu dieser frühen Stunde in Zizers. Der 8. Wanderer, der Teilorganisator für Zizers, Ruedi Gr., konnte wegen einer Fussverletzung nicht an der Wanderung teilnehmen, war aber selbstverständlich den ganzen Tag mit dabei und wir haben seine Transportkapazität im Auto sehr geschätzt. Mehr später in diesem Bericht.

Ich wage es fast nicht mehr zu wiederholen – ja, man traf sich zu Kaffi und Gipfeli in der vorgenannten Bäckerei. Speis und Trank wurden von Ruedi Gr. offeriert und wir bedanken uns an dieser Stelle nochmals ganz herzlich dafür.

Gemeinsam fuhren wir dann zum

Wikipedia meint dazu:

Wahrzeichen von Zizers ist der Kuppelturm des Unteren Schlosses. Der ältere Teil wurde um 1620 von Rudolf Andreas von Salis erbaut, das eigentliche, «Untere Schloss» 1670–87 nach französischem Muster für Marschall Rudolf von Salis. Stammsitz der Linie Salis-Zizers. Von 1899 bis 2015 beherbergte das Schloss ein Altersheim, das St. Johannes Stift. Die Innenräume sind für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Im Stift verbrachte Zita, die letzte Kaiserin von Österreich und Königin von Ungarn, von 1962 bis zu ihrem Tod am 14. März 1989, die letzten Jahre ihres siebzigjährigen Exils.

Im Laufe des Jahres 2020 hat das Bistum Chur das Schloss an eine Investorengruppe verkauft, die nun in diesen historischen Räumlichkeiten ein Grossprojekt mit mehr als 20 Eigentumswohnungen realisiert. Eine Vertreterin der Eigentümergemeinschaft hat uns durch die Räumlichkeiten geführt und anschliessend einen Apéro offeriert. Herzlichen Dank dafür.

Ich habe Fotos von den Räumlichkeiten, die bereits im Umbauzustand sind, gemacht. Allerdings fand ich einen hervorragenden Video-Bericht der „Südostschweiz“ vom 3. September 2021, auf den ich hier verlinke:

Ein letzter Einblick ins Schloss Zizers | suedostschweiz.ch

Dieser rund 8 minütige Video-Bericht ist weitaus informativer als ich ihn gestalten könnte. Zudem  sind hier verschiedene Räumlichkeiten noch in ihrer alten Pracht zu sehen. Deshalb sind hier nur ganz wenige Bilder von meinem „Fundus“.

Ganz herzlich danken wir aber Ruedi Gr., der uns einen Einblick in die Geschichte und das Innere des Schlosses ermöglichte. Ab sofort ist nämlich – auch gemäss des Berichtes in der „Südostschweiz“ – das Schloss nicht mehr für die Öffentlichkeit zugänglich.

Nach dieser geschichtsträchtigen Führung fuhren wir nun mit den Autos (danke Ruedi Gr., Oskar und Albert für die Transporte) via Bad Ragaz nach Pfäfers. Während der Fahrt hörte es auf zu regnen und bereits auf dem Parkplatz in Pfäfers lichteten sich die Wolken.

Es hat tatsächlich geschneit und der erste Schnee ist auf etwa 1000 M.ü.M. liegen geblieben

Wie immer hat sich Oskar gut auf diese Wanderung vorbereitet. Hier 1:1 seine Erklärungen:

 

Unser Wanderweg stieg vorerst leicht an, d.h. wir überwindeten eine Höhendifferenz von rund 100m zum höchsten Punkt auf 913 M.ü.M. Dann begann der Abstieg durch den Wald und viele, viele Treppenstufen bis zur Naturbrücke, die über die Tamina führt. Es folgte nun ein kleiner Aufstieg bis zum Alten Bad Pfäfers, das wir nach gut einer Stunde und 15 Minuten sowie im schönen Sonnenlicht erreichten.

Der Webseite dieses geschichtsträchtigen Hauses entnehme ich folgendes:

Das älteste erhaltene Barockbad der Schweiz

Taminatal im Jahre 1240: Jäger des Klosters Pfäfers entdecken in der engen, dunklen Schlucht eine Heilquelle. Sie ist nur mühsam durch Leitern und Seilzüge zu erreichen. Bald werden Gästehäuser in den Felswänden hoch über dem Fluss gebaut. Den Ruhm der Therme begründet ein Gutachten des berühmten Arztes und Alchemisten Paracelsus im 16. Jahrhundert. Erst im 17. Jahrhundert wird das Wasser mit Holzleitungen an den heutigen Ort geführt. Bald gibt es zwei grosse Gasthäuser mit Kapelle, eine Trinklaube, eine Metzgerei und eine Sägerei. Während der Unruhen der Französischen Revolution werden die Anlagen teilweise wieder zerstört. Danach setzt eine europaweite Erneuerungsphase ein. Das Bad Pfäfers steht in seiner vollsten Blüte. Es ist ein Ort der Gesundheit und des Gesellschaftslebens. Zwei- bis dreihundert Menschen verweilen hier, baden, essen und trinken, promenieren, vergnügen sich. Die Gäste stammen aus allen Teilen der Schweiz, aus Deutschland und fernen Städten Europas.

1838 nach Auflösung der Benediktinerabtei Pfäfers gingen Quelle und Badehäuser in das Eigentum des Kantons St.Gallen über. 1839 wurde die Schlucht mit einer Strasse erschlossen. Ab 1840 führte man das Thermalwasser nach Ragaz, wo der Weltkurort Bad Ragaz entstand. Zwischen 1983 und 1995 wurde das Badgebäude umfassend restauriert und ist heute ein Natur-, Kultur- und Genussort mit überregionaler Ausstrahlung.

Vor dem Mittagessen beabsichtigten diejenigen, die die Taminaschlucht und die Quelle der Tamina noch nicht kannten, in die enge Felsspalte der Schlucht einzudringen. Die Tamina hat sich in den letzten 15000 Jahren tief in den Boden gegraben. Die Felsspalte ist rund 750m lang und 70m tief. Der Schluchtweg ist an der östlichen Felsflanke abgerungen. Ein festes Geländer schafft Halt und Distanz zur nahen und wilden Tamina. Ein 1987 gebauter Stollen weist schliesslich den neuen und sicheren Weg durch das Innere des Felsens, am kleinen Thermalwasserbrunnen vorbei bis zur Quellwasser-Grotte. Die Webseite des Alten Bad Pfäfers enthält die folgenden Angaben zur Quelle:

Die Pfäferser Heilquelle fliesst Sommer und Winter fast ununterbrochen und liefert etwa 7000 Liter Wasser pro Minute. Sie ist dem Gesetz der Gezeiten unterworfen. Die Quelle gehört zur Gattung der Akratothermen (griechisch: akratos = rein). Das Wasser einer solchen Therme darf max. 1 Gramm gelöster Stoffe enthalten; die Pfäferser Therme enthält nur 0,4 Gramm.

Mit 36.5 Grad Celsius entströmt das Heilwasser seiner Quelle, vermutlich aus einer Tiefe von etwa 1800 Metern. Untersuchungen ergaben, dass das Wasser im Gebiet um den Tödi, des höchsten Berges der Glarner Alpen, versickert und erst 10 Jahre später wieder an der Heilquelle zutage tritt. Viele Wissenschaftler haben die Heilkraft des Wassers erforscht, zu den berühmtesten gehört der Arzt und Alchemist Paracelsus.

Nach diesem Quellen-Besuch war das Mittagessen in der Gaststube des renovierten Bades angesagt. Dabei konnte der Schreibende endlich den Teilnehmern den Wein zum Mittagessen offerieren (Grund: 70. Geburtstag), der eigentlich bereits seit 2020 fällig war, wegen Corona aber immer wieder verschoben worden ist.

Nach dem ausgiebigen Mittagessen wanderten wir während rund einer Stunde der Tamina entlang nach Bad Ragaz. Der Weg auf der kleinen Strasse, die für ein Postauto offen ist, zeigte uns immer wieder fantastische Einblicke in die Taminaschlucht. Ich hatte teilweise den Eindruck, wir seien in Alaska.

Bad Ragaz erreichten wir kurz nach 1430h. Umgehend fuhr Albert mit Oskar nach Pfäfers, damit dieser nun auch sein Auto holen konnte.

Es folgte nun noch ein kurzer Marsch zum Bahnhof Bad Ragaz, wo uns Oskar wieder traf und die im Auto verbliebenen Rucksäcke den einzelnen Wandergesellen übergeben konnte.

Wo sind die Fotos von der Wanderung??

Nun, dieses mal habe ich beschlossen, von der Wanderung einen Videobericht zu erstellen. Dieses Video läuft in einem neuen Fenster Eures Browsers. Nach dem Anschauen könnt Ihr wiederum auf dieser Seite den Wanderbericht fertig lesen.

Damit Ihr nun das Video ansehen könnt, macht einen Click auf das obige Bild. Ihr müsst Euch NICHT bei Swisscom / MyCloud anmelden, sondern auf der neu geöffneten Webseite nur auf den kleinen Startpfeil clicken

 

Eine schöne und interessante Wanderung fand so ihren guten Abschluss. Im Vorfeld hat uns Oskar mehrmals darauf aufmerksam gemacht, dass der Abstieg nach dem Alten Bad Pfäfers heikel sein und Rutschgefahr bestehe. Zum Glück ist niemand ausgerutscht und alle konnten den Heimweg gesund antreten.

Im Namen der Wandergruppe wiederum einen ganz herzlichen Dank an die Organisatoren und für die Wetter-Bestellung bei Petrus.

Zwei wichtige Punkte noch:

  1. Das Thema „Börse“ wurde – wenn ich mich richtig erinnere – kaum angesprochen. Lag es daran, dass Hansruedi M. heute nicht mit uns unterwegs war?
  2. Auch „Bankthemen“ wurden kaum diskutiert. Dafür haben Einige von ihren Ferienerlebnissen im Sommer/Herbst 2021 erzählt.

Wie immer ist hier auch der Routenbeschrieb als PDF zu finden.

Im weiteren hat mir Ruedi Gr. noch einen Zeitungsbericht über das Schloss Zizers zugestellt, den Ihr ebenfalls als PDF findet.

Leider kann ich hier nicht – wie üblich – darstellen, wie viele km wir gelaufen sind. Aus unerklärlichen Gründen sind meine Schritte nicht aufgezeichnet worden.

 

Beste Grüsse

Andreas

 

 

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