Montag, April 28, 2025

Wandergrüppli

Auf dieser Webseite berichten wir über unsere Wanderungen. Viel Spass beim Lesen und beim sich Erinnern an unsere "Taten".

Wandergrüppli
Wanderungen

04.10.2022 – Wein ist nicht gleich Wein – oder eine spannende Tour durch die kleinste (?) Stadt der Schweiz

Am 4.10.2022 war es wieder soweit. Oskar hat gerufen und 8 Wanderer trafen sich in Buchs SG am Bahnhof. Für Einige hiess es früh aufstehen, ist doch die Reise an das östliche Ende der Schweiz (nein, natürlich nicht der Welt…) eine Tour mit der SBB von knapp 2 Stunden.

Auf jeden Fall nahm die Wanderschar den obligaten Kaffi mit Gipfeli im Café Rhyner in Buchs ein. Der Schreiberling, der aber für seinen Gipfelikonsum bei allen Teilnehmern sehr bekannt ist, informierte die überraschte Gruppe, dass er von Gipfelis auf Wegglis umgestiegen sei, weil seinem Magen der Blätterteig nicht mehr wohl bekomme… Und zu guter Letzt hat Franz die Kaffeerunde übernommen, einfach ohne Grund: „er habe einfach das Gefühl, nun sei er mal dran mit einer Runde“. Herzlichen Dank, Franz.

Der Schreiberling machte noch den Antrag, dass derjenige, der die Worte „CS, Aktie, oder Börse“ am heutigen Tag erwähne, den Wein für das Mittagessen übernehmen sollte… (es musste tatsächlich niemand den Wein übernehmen!)

Schon aus dem Wanderbeschrieb konnten wir entnehmen, dass es diesmal keine grosse Wanderung sein wird, eher dass dies eher einem gemütlichen Spaziergang entsprechen würde.

So war es auch – nach wenigen Schritten in Oskars Heimatstadt (er ist hier aufgewachsen und verschiedene Liegenschaften konnten noch seinen früheren Verwandten zugeschrieben werden) erreichten wir den Werdenberger See, der als Überbleibsel des Bodensees resp. des Rheintalsees zu Eiszeiten (vor über 17000 Jahren) noch zu sehen ist. Die Karte zeigt die damalige Situation:

Quelle: https://historisches-lexikon.li/Rheintalsee – Oskar Keller, 2005

 

Die heutige Situation des Sees und die Lage des Kleinstädtchens Werdenberg können dem nachfolgenden Google-Maps Ausschnitt entnommen werden.

 

Pünktlich um 10.15h trafen wir vor dem Touristik-Büro unseren Guide Fabian Hümer, der uns während fast 2 Stunden das bezaubernde Städtchen Werdenberg und seine Umgebung näherbrachte. Viel Interessantes und Spannendes war zu hören:

  • Wer wusste schon, dass viele der Stadthäuser Ständerbohlenhäuser sind? Diese Bautechnik ermöglichte es, solche Ständerbohlenhäuser abzubauen und an anderen Orten wieder aufzubauen! Stellvertretend das nachfolgende Bild der Ständerbohlen-Technik

  • Ursprünglich bestand die Ortschaft aus 43 Häusern. Durch Zusammenbau „verschwanden“ einzelne Bauten und heute sind es noch 38 Liegenschaften.
  • Aus „steuerlichen Gründen“ wurden seinerzeit die Liegenschaften auf  einer kleinen Grundfläche gebaut, die sich nach oben aber verbreiterten. Schön zu sehen auf diesem Bild (8-ung: keine perspektivische Objektivverkrümmung)

  • Über das „Schlangenhaus“ erzählt man sich die folgende Sage:Vor uralten Zeiten lag zwischen Werdenberg und Sevelen eine prächtige Stadt. Ihre Gräfin war gottlos und ihre Untertanen frönten jeglichem Laster. Da liess Gott die Stadt eines Nachts mit all ihren Bewohnern versinken. Noch heute sieht man manchmal ihre Kirchturmspitzen aus dem Sumpf ragen. Die Gräfin aber lebt im Feldriedtli bei Räfis als grosse Schlange fort. Wem es gelingt, ihr die Krone und den goldenen Schlüssel zu entwinden, dem gehören ihre Schätze  doch das ist bis heute noch keinem gelungen.
    [Nach: Alte Werdenberger Sagen. Gesammelt von Nina Senn, herausgegeben von Christian Vetsch, Buchs, 1990 – Tafel am Haus Feldrietli]

Weitere Informationen können auch dem „Historischen Lexikon des Fürstentums Liechtenstein“ (Werdenberg (Stadt) – Historisches Lexikon (historisches-lexikon.li) entnommen werden oder auch den Webseiten Werdenberger Namenbuch oder Werdenberg Tourismus.

Es ist aber noch anzufügen, dass unser Guide darauf hingewiesen hat, dass es nicht erwiesen ist, wonach Werdenberg die kleinste Stadt der Schweiz ist. Es sollen noch andere Gebiete diesen Titel tragen…

Natürlich nahmen wir auch den Aufstieg zum Schloss Werdenberg unter die Füsse. Diese aus dem 13. Jahrhundert stammende Anlage beeindruckt durch eine tolle Aussicht über das Rheintal sowie den Gemeinden Grabs und Buchs. Eine kurze geschichtliche Zusammenfassung findet sich hier.

Nach Abschluss der Führung lud uns Oskar zu einem Umtrunk im Bistro des Schlosses ein. Jeder Leser dieser Zeilen kennt die Aussage von Oskar: „er isch nid guet, aber mir nämed en“. Diesmal hat er einen neuen Spruch kreiert: „Ich mag mich erinnern, dass der Wein letztmals besser war – aber er hatte auch eine andere Etikette!“ Trotzdem, besten Dank, Oskar, für Deine Einladung.

Ein kurzer Abstieg über eine längere Treppe führte uns wieder nach Buchs, wo wir im Restaurant „Galerie am See“ ein gutes Mittagessen einnahmen und unsere Diskussionen über Reisen und Computer etc. weiter gingen.

Danke Oskar, für die Organisation dieser Wanderung – ein spezieller Tag mit tollen Eindrücken aus dem Rheintal ging damit zu Ende.

Clickt nun auf das nachfolgende Bild und „geniesst“ das Video über unseren Wandertag. Die Bilder wechseln alle 7 Sekunden – wenn jemand ein Bild länger anschauen möchte, dann fährt mit der Maus ins Bild – es öffnet sich unten der Play-Balken. Hier drückt Ihr auf die Pausentaste, damit wird der Film angehalten. Ein weiteres Drücken setzt den Film fort.

Hinweis: Ihr müsst Euch NICHT bei Swisscom MyCloud anmelden. Der Werdenberg-Film ist der dritte Film in der Galerie.

Zum Schluss hier nun noch der Wanderbeschrieb.

Mit den besten Grüssen

Andreas

Wandergrüppli
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