Wandergrüppli unter Strom  -  oder "da waren es nur noch Sechs!"

Dienstag, 9. April 2013

 

Liebe Kollegen

Bereits um 08.15h trafen sich 6 wackere Wanderer beim Bahnhof Pfäffikon SZ. Das heisst, der Schreibende musst wieder mal den Zug zur "Unzeit", das heisst, zur reguöären Arbeitszeit nehmen. Das ist man sich halt als "Pangsionierter" nicht mehr gewohnt. Der Fachausdruck heisst hier "senile Bettflucht".

Warum waren es so wenige? Wir wissen, dass Oski sich in der Südsee sonnt und dass Ueli krankheitshalber (wir wünschen gute Besserung) ausgefallen ist.

Auf jeden Fall trafen wir also in Pfäffikon die beiden Fahrer Alfons und Franz. Diese fuhren uns während etwas mehr als einer halben Stunde durchs enge und schattige Glarnerland. Zuhinterst im Tal (siehe nachfolgendes Bild), in Tierfehd, wo sich nicht mal Fuchs und Hase Gutenacht sagen, befindet sich die Baustelle Linthal 2015 der Kraftwerke Linth-Limmern AG

Tatsächlich gibt es dort auch ein Hotel - das Hotel Tödi und dort stärkten wir uns zuerst mal mit Kaffee und Gipfelis.

Gegen 10Uhr öffnete das Informationszentrum und Herr Bosshard stellte sich als unseren Guide vor. 3 weitere Personen schlossen sich der Führung an - wer die Bilder genau anschaut, wird dies rasch bemerken.

Über das Kraftwerkprojekt Linthal 2015 sind im Internet sehr viele Informationen vorhanden. Wer sich im Detail interessiert oder einige Informationen nachmals nachlesen möchte, dem empfehle ich folgenden Link:
http://www.axpo.com/axpo/ch/de/axpo-erleben/linthal-2015.html

Unser Guide verstand es, auf eindrückliche Weise die Fragen, die sich im Zusammenhang mit der elektrischen Energie ergeben, zu beantworten. Wer wusste schon, dass alle Kraftwerke in der Schweiz um 1925h auf Hochtouren fahren, weil durch die Tagesschau um 1930h der Strombedarf sprunghaft ansteigt? Oder wer wusste schon, dass alleine durch das Abschalten der Geräte, die im Stand-by Betrieb laufen, ein ganzes Kraftwerk eingespart werden könnte.

Die riesigen Röhren, in denen das Wasser einst zu Tal geleitet wird, werden in Stahlplatten angeliefert und erst vor Ort gebogen, mit einer Toleranz von 1mm! Im Berg drinnen werden die Röhrenteile verschweisst, teilweise von Hand bei einer Umgebungstemperatur von 100° C. Die Schweisser arbeiten in Schutzanzügen und deren Schicht dauert 2 Stunden und 10 Minuten. Klar, dass wir diese Arbeiten nicht besichtigen konnten.

Nach einem guten Mittagessen, wiederum im Hotel Tödi, haben wir unseren Ausflug beendet. Vielen Dank an Alfons Häne, der diesen Anlass bestens vorbereitet und organisiert hat.

Andreas

9.4.2013